Importmarken Reinhard Zirpel als VDIK-Präsident bestätigt
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Der amtierende VDIK-Präsident Reinhard Zirpel geht in seine nächste Amtszeit: Bei der Mitgliederversammlung wurde Zirpel erneut in das Amt gewählt. Ihm neu zur Seite steht Jürgen Keller von Hyundai als Vizepräsident.

Reinhard Zirpel bleibt für weitere zwei Jahre Präsident des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK). Die Mitglieder votierten bei einer Versammlung am Donnerstag in Berlin erneut für Zirpel, der das Amt seit 2016 innehat.
Neuer Vizepräsident wurde Jürgen Keller, der die Nachfolge von Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz antritt. Keller ist Geschäftsführer von Hyundai Motor Deutschland.
Als Vorstandsmitglieder wurden außerdem Bernhard Kaplan (Geschäftsführer Mazda Motors Deutschland) und Jan-Kas van der Stelt (Geschäftsführer Jaguar Land Rover Deutschland) für zwei Jahre wiedergewählt. Von den Mitgliedern neu in den VDIK-Vorstand gewählt wurden Haico van der Luyt (Geschäftsführer Peugeot Deutschland) und Libor Myška (Sprecher der Geschäftsführung Skoda Auto Deutschland). Weiterhin zum Vorstand gehören Werner H. Frey (Geschäftsführer Mitsubishi Motors Deutschland) und André Schmidt (Präsident Toyota Deutschland).
Neben den Neuwahlen stand vor allem die Diskussion um den Klimaschutz im Mittelpunkt der Versammlung, aber auch die aktuelle Situation. „2022 ist für den deutschen Automarkt ein sehr schwieriges Jahr. Die Hoffnung auf eine Erholung ist von Monat zu Monat blasser geworden. Die zunehmenden externen Beeinträchtigungen der Produktion machen der Automobilindustrie weit mehr zu schaffen, als wir das erwartet hatten“, sagte Zirpel.
Dennoch sei es den VDIK-Mitgliedern im Vergleich zum Gesamtmarkt etwas besser gelungen, sich gegen den Abwärtstrend zu stemmen. Zirpel: „Sie konnten ihren Marktanteil in den ersten fünf Monaten auf etwas mehr als 40 Prozent leicht steigern.“
Importmarken unterstützen Klimaziele
Beim Thema Klimaschutz und der Frage nach den Antrieben der Zukunft erklärte Zirpel, dass sich die Mitglieder des VDIK zu den internationalen und nationalen Klimazielen bekennen würden. Mit Blick auf die politischen Rahmenbedingungen forderten die internationalen Hersteller jedoch eine technologieneutrale Bewertung und Nutzung aller Antriebsarten.
Zirpel: „Die internationalen Fahrzeughersteller setzen beim Antrieb der Zukunft jeweils ihre ganz eigenen Schwerpunkte: Elektroautos, Hybride mit und ohne Stecker, Mild-Hybride, Gas- und Brennstoffzellenfahrzeuge, sowie immer sparsamere Benziner und Diesel. Die internationalen Hersteller erreichen die CO2-Ziele auf unterschiedlichen Wegen.“
Zirpel ging auch auf die Entscheidung des EU-Parlaments ein: Die EU würde damit de facto das Ende des Verbrennungsmotors in Neuwagen ab 2035 besiegeln. Noch schärfere Ziele seien nur erreichbar, wenn Europa und die Mitgliedstaaten auch die dafür notwendigen Voraussetzungen durch starke Kaufanreize und eine flächendeckende Tank- und Ladeinfrastruktur in der gesamten EU schaffen würden.
Keine Festlegung auf Antriebsarten
„Solange nicht klar ist, ob die nötige Infrastruktur für Null-Emissions-Autos schnell genug aufgebaut wird, wäre es besser, mit einer endgültigen Festlegung für 2035 noch abzuwarten. Auch künftig sollten alle Antriebstechnologien, die klimafreundliche Mobilität ermöglichen, genutzt werden können“, sagte der VDIK-Präsident.
Ein besonderer Höhepunkt beim Verband sind in diesem Jahr die Feierlichkeiten zu seinem 70-jährigen Bestehen. 1952 wurde der VDIK in Frankfurt am Main gegründet, um die Interessen der Importeure von Kraftfahrzeugen in der Bundesrepublik Deutschland zu vertreten.
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