Elektromobilität Stuttgart liegt bei der Zahl der privaten Elektroautos vorne

Quelle: dpa Lesedauer: 2 min

Knapp 594.000 private Stromer sind hierzulande zugelassen. In Stuttgart, Münster, Bielefeld und München sind davon besonders viele auf den Straßen zu sehen.

In deutschen Städten fehlt es privaten E-Auto-Fahrern an eigenen Lademöglichkeiten.
In deutschen Städten fehlt es privaten E-Auto-Fahrern an eigenen Lademöglichkeiten.
(Bild: frei lizenziert / Pixabay)

Im Vergleich der großen deutschen Städte zeigt sich, dass die Einwohner von Stuttgart, Münster, Bielefeld und München besonders häufig elektrisch fahren. Dort machen reine Elektroautos einen überdurchschnittlich großen Teil der privaten Pkw aus, zeigt eine Auswertung aktueller Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes.

In Summe schneiden die 26 Städte mit mehr als einer Viertelmillion Einwohner bei den Privatautos aber klar schlechter als der Bundesdurchschnitt ab. Am 1. Januar gab es nach Angaben des Amtes in Deutschland knapp 594.000 auf private Halter zugelassene reine Elektroautos. Das sind 1,37 Prozent der gut 42 Millionen Privat-Pkw.

Vier Städte mit einem höheren Anteil

Unter den 26 größten deutschen Städten weisen nur vier eine höhere Quote auf: Stuttgart mit 1,83 Prozent, Münster mit 1,56, Bielefeld mit 1,50 und München mit 1,42. Wiesbaden liegt zudem gleichauf.

Sieben Großstädte kommen nicht einmal auf einen Anteil reiner Stromer von einem Prozent. Die niedrigsten Quoten finden sich in Dresden mit 0,72 Prozent, Gelsenkirchen (0,82), Leipzig (0,84), Duisburg (0,86) und Bremen mit 0,89 Prozent.

Auch Augsburg mit 0,91 Prozent und Köln mit 0,99 Prozent erreichen die eins vor dem Komma nicht. Über alle großen deutschen Städte gerechnet liegt die Quote der reinen Stromer unter den Privatautos bei 1,17 Prozent. Das ist gut ein Siebtel weniger als der Bundesschnitt.

Steigerung der Quote durch subventionierten Strom

„In den Städten fehlt es vielen Menschen schlicht an eigenen Lademöglichkeiten“, erklärt Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer die niedrigeren Quoten. Das gelte gerade in den innerstädtischen Bereichen. Und selbst wo es öffentliche Ladesäulen gebe, seien die oft teurer als der Haushaltsstrom aus der eigenen Wallbox. Das mache Stromer für die Städter noch einmal unattraktiver.

„Dabei wären ja gerade in den Städten Elektroautos besonders wertvoll, um die Luftverschmutzung zu senken“, sagt Dudenhöffer. Abhilfe könne hier eine gezieltere Förderung des Ladesäulenaufbaus in den Städten und gegebenenfalls auch subventionierter Strom bringen.

Mehr E-Autos in Autostädten

Die im Verhältnis höheren Quoten in Stuttgart oder München erklärt sich Dudenhöffer damit, dass dies „Autostädte“ seien. „So mancher Mitarbeiter der Hersteller dürfte da in der Arbeit eine gute Lademöglichkeit haben – das macht die Elektroautos dann wieder attraktiver.“

Zählt man nicht nur Privat-Pkw, sondern auch auf gewerbliche Halter zugelassene Autos, verändert sich das Bild. Dann liegt Wiesbaden gemessen am E-Anteil vor Frankfurt am Main, Stuttgart und München – allesamt mit sehr viel höheren Quoten – und auch die Gesamtheit der großen Städte liegt über dem Bundesdurchschnitt. Allerdings können Zulassungen auf Unternehmen die Statistik verzerren, wenn die Fahrzeuge nicht am Ort ihrer Zulassung im Einsatz sind.

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