Onlinevertrieb Subaru launcht digitales Autohaus
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Subaru-Händler können ihre Neu- und Gebrauchtwagen künftig auf einer Online-Plattform des Importeurs anbieten. Geschäftsführer Volker Dannath hat sich mit »kfz-betrieb« über seine Pläne mit dem digitalen Autohaus sowie den schwierigen Jahresstart der Marke unterhalten.

Subaru bietet seinen Händlern und Kunden ab sofort eine Online-Plattform für Neu- und Gebrauchtwagen. Das verkündete Deutschland-Geschäftsführer Volker Dannath im Gespräch mit »kfz-betrieb«. Das „Subaru Online-Autohaus“ soll unter der URL dein-subaru.online künftig die Bestandsfahrzeuge der Subaru-Partner bündeln.
Jeder Händler kann den Fahrzeugmarkt außerdem in seine eigene Website integrieren und so „sein eigenes digitales Autohaus“ aufbauen, sagt Dannath. Die Partner können dabei selbst wählen, ob nur der eigene Bestand oder auch der anderer Händler angezeigt werden soll. Entscheiden sie sich für Letzteres, können sie künftig den Radius um die Postleitzahl ihres Betriebs eingrenzen. Damit will Subaru dem Intrabrand-Wettbewerb entgegenwirken.
„Wir müssen heute mehr denn je um jeden einzelnen Kunden kämpfen. Mit der digitalen Plattform wollen wir unseren Partnern eine zusätzliche Möglichkeit bieten, Fahrzeuge zu verkaufen“, erklärt Dannath zum Launch des neuen Kanals. Subaru sei seit einiger Zeit dabei, digitale Angebote für den Handel zu schaffen, das Online-Autohaus sei nun der erste Schritt.
Umfangreiche Filterfunktion
Für den Kunden soll die Fahrzeugsuche auf der Plattform möglichst einfach sein. Dafür sorgt eine umfangreiche Filterfunktion. Interessenten können nach den typischen Parametern wie Preis und Kilometerstand suchen, aber unter anderem auch nach einzelnen Ausstattungsfeatures, dem Kofferraumvolumen und der Anzahl der Sitze.
Wird der Kunde fündig, kann er den Händler per Mail oder telefonisch kontaktieren. Nach der Registrierung ist es außerdem möglich, dem Händler ein Direktkauf-Angebot zum angebotenen Fixpreis zu unterbreiten. Wer sich für eine Finanzierung interessiert, kann den installierten Finanzierungsrechner der BDK nutzen.
Händler können Gebrauchtwagen aller Marken anbieten, bei den Neuwagen ausschließlich Subaru-Modelle. Die Fahrzeuge können automatisch importiert werden. Hierfür gibt es auch eine Schnittstelle zu Autoscout 24. Eine weitere zu Mobile.de soll folgen.
Perspektivisch bis zu 10.000 Inserate
Das Online-Autohaus wurde – genau wie der digitale Fahrzeugmarkt der Einzelhandelsorganisation der Emil-Frey-Gruppe – von Carmato entwickelt. Bis Ende Juni befindet sich das Angebot noch in einer Test- und Pilotphase, an der sich zehn Händler beteiligen, die rund 500 Fahrzeuge anbieten. Seit dem ersten Juni können sich alle Partner anmelden. Die Teilnahme ist für die Händler freiwillig und bis Ende diesen Jahres kostenlos. Dann fällt eine monatliche Lizenzgebühr an.
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Emil-Frey-Gruppe: Digitale Punktlandung
Das Interesse seitens der Händler sei groß. Volker Dannath rechnet damit, dass bis Ende Oktober alle Neuwagen-Vertragspartner dabei sind. Auch möchte Subaru den Fahrzeugmarkt den Sekundärnetzpartnern zugänglich machen. Perspektivisch könnte das Fahrzeugangebot auf bis zu 10.000 Inserate wachsen. Im laufenden Jahr sollen über die Plattform rund 500 Fahrzeuge verkauft werden, sagt Dannath.
Künftig soll das digitale Autohaus um zusätzliche Funktionen erweitert werden. Im dritten Quartal 2021 soll ein Zubehörnavigator an den Start gehen. Händler können darin ihre Verrechnungssätze angeben; der Kunde kann kalkulieren, was ihn das Wunschauto inklusive Zubehör unter dem Strich kostet. Ebenfalls in Planung sind ein Ankauf- sowie ein Leasingmodul.
Halbleitermangel belastet Produktion
Subaru blickt mit seinen 151 Vertriebs- und 226 Servicepartnern auf schwierige Monate zurück: Zwischen Januar und Mai liegt Subaru mit 1.858 Einheiten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um elf Prozent im Minus (Gesamtmarkt: +12,8 %). Das liegt vor allem an den Einbrüchen in den ersten drei Monaten des Jahres, im April konnte der Importeur Boden gutmachen (+67 %), im Mai bewegte sich Subaru ungefähr auf Vorjahresniveau (+1 %). Das moderate Mai-Ergebnis dürfte darauf zurückzuführen sein, dass Subaru im Mai 2020 tatsächlich die einzige Marke war, die ihren Absatz am deutschen Markt steigern konnte.
Dannath begründet den schwierigen Jahresstart 2021 neben dem Corona-Lockdown unter anderem mit dem Modellwechsel beim Outback, der erst im Mai in die neue Generation gestartet ist. Außerdem sind die Modelle BRZ und Levorg, anders als im Vorjahr, nicht mehr verfügbar.
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Gefahren
Subaru Outback – Auf Nummer sicher
Im vergangenen Jahr verkaufte Subaru 5.407 Pkw. „Ich bin zuversichtlich, dass wir Ende des Jahres mindestens das Niveau von 2020 erreichen können – vorausgesetzt, die Belieferung durch unseren Hersteller verbessert sich“, sagt Dannath. Subaru leidet aktuell unter Produktionsausfällen durch den Halbleiter-Mangel, der die gesamte Automobilbranche belastet. Der Importeur stehe täglich mit der japanischen Zentrale in Verbindung, um Produktionszahlen abzustimmen. Die Lagerbestände im Handel hätten sich um ein Drittel verringert, berichtet Dannath. Es sei aber genügend Ware vorhanden.
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