Elektromobilität Tesla legt Rekordquartal hin, verliert aber eine wichtige Einnahmequelle

Von Christoph Seyerlein

Zwischen April und Juni hat Tesla mehr als 200.000 Neuwagen ausgeliefert – neuer Rekord. Steigende Verkaufszahlen können die Kalifornier gut gebrauchen. Denn an anderer Stelle ist ihnen zuletzt eine wichtige Geldquelle ausgetrocknet.

Tesla lieferte im zweiten Quartal 201.250 Autos.
Tesla lieferte im zweiten Quartal 201.250 Autos.
(Bild: Tesla)

Tesla hat im zweiten Quartal mehr Neuwagen an Kunden ausgeliefert als je zuvor in einer solchen Zeitspanne. Das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk vermeldete 201.250 Auslieferung. Damit knackten die Kalifornier ihren bisherigen Rekord von 184.800 Fahrzeugen aus dem Vorquartal.

Tesla produzierte in den drei Monaten bis Ende Juni nach eigenen Angaben 206.421 Autos, auch das bedeutet neuen Bestwert. Der Großteil entfiel mit 204.081 Stück auf die Modelle 3 und Y. Trotz der starken Zuwächse blieben die Zahlen leicht unter den Markterwartungen.

Das Unternehmen zeigte sich dennoch zufrieden. „Unsere Teams haben herausragende Arbeit geleistet“, verkündete Tesla mit Blick auf die unter Logistikproblemen leidende Lieferkette. Die Autobranche ächzte zuletzt unter einem Mangel an Computerchips, außerdem wurde das Geschäft durch Containerknappheit und Staus in vielen Häfen belastet.

Teslas CO2-Pool schrumpft

Die Kalifornier können einen Anstieg der Verkaufszahlen gut gebrauchen. Denn in Europa hat Tesla eine wichtige Einnahmequelle verloren. Wie aus offiziellen EU-Dokumenten hervorgeht, kauft Fiat Chrysler inzwischen keine CO2-Zertifikate mehr beim US-Autobauer ein. Das sogenannte Pooling hatte der Konzern davor genutzt, um die eigene CO2-Bilanz zu schönen. Tesla verhalfen jene Einnahmen zuletzt regelmäßig zu schwarzen Zahlen. Allein 2020 hatten die Kalifornier dank des Poolings 1,48 Milliarden Dollar eingenommen. Einen Großteil davon dürfte Fiat Chrysler überwiesen haben.

Nach der Fusion mit PSA hat FCA solche taktischen Mittel nun offenbar nicht mehr nötig. Damit kauft nach jetzigem Stand nur noch Honda CO2-Zertifikate von Tesla.

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