Dieselnachrüstung Abgasspezialist Baumot muss Insolvenz anmelden

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Der Hersteller von SCR-Anlagen zur Nachrüstung konnte 2020 keines der angekündigten Produkte für Pkw auf den Markt bringen. Nun ist das Unternehmen zahlungsunfähig.

Nachrüstkatalysator Bnox von Baumot: Eine Serienproduktion kam nicht zustande.
Nachrüstkatalysator Bnox von Baumot: Eine Serienproduktion kam nicht zustande.
(Bild: Rosenow/»kfz-betrieb«)

Die Baumot Group AG hat mitgeteilt, dass sie und ihre Tochtergesellschaften Twintec Technologie GmbH, Baumot Technologie GmbH und Baumot Deutschland GmbH beim zuständigen Amtsgericht einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung stellen werden – wegen eingetretener Zahlungsunfähigkeit. Der Hersteller von Abgasreinigungssystemen wollte eigentlich den Markt für die Dieselnachrüstung bedienen und hatte sich vor allem auf die Marken des Volkswagen-Konzerns konzentriert.

Das Unternehmen konnte auch Genehmigungen für eine Vielzahl von Modellen vorweisen. Allerdings schaffte man es nicht, die Produktion im Jahr 2020 anzufahren. Das war vor allem für die VW-Händler in der Region Stuttgart schmerzlich, die eine Vielzahl von Kundenanfragen hatten, diese aber nicht bedienen konnten oder sogar rückabwickeln mussten.

Auslöser für den Insolvenzantrag sind laut Unternehmensangaben die erheblichen Umsatzeinbußen in den Kernmärkten Israel, Großbritannien, Italien und auch Deutschland. Diese sind auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zurückzuführen, insbesondere auf die neuerlichen Lockdown-Regelungen in den genannten Ländern. Trotz intensiver Bemühungen ist es der Gesellschaft bis heute nicht gelungen, die entstandene Liquiditätslücke zu schließen.

Im Rahmen der Insolvenz in Eigenverwaltung bleiben der Vorstand und die Geschäftsführung im Amt. Ziel ist, das Unternehmen über einen Insolvenzplan zu sanieren. Zur Unterstützung werden die Gremien der Baumot-Gruppe voraussichtlich in den nächsten Tagen einen Generalbevollmächtigten bestellen.

Hintergründe über den unbefriedigenden Verlauf der Dieselnachrüstung 2020 und die Aussichten für dieses Jahr lesen Sie in im nachfolgenden Fachbeitrag von »kfz-betrieb« aus Ausgabe 1/2021.

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