Autohaus König wirbt italienische Servicemitarbeiter an

Autor / Redakteur: Christoph Baeuchle / Christoph Baeuchle

Qualifizierte Nachwuchskräfte für die Werkstatt sind schwer zu finden, vor allem in Hotspots wie Berlin. Das Autohaus König hat sich daher etwas Neues überlegt: Eine Recruitment-Kampagne in Italien – ab November schrauben schon die ersten jungen Italiener an Fiat-Modellen bei König.

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König sorgt für Authentizität: Ab November arbeiten italienische Mitarbeiter in den Fiat-Werkstätten der Autohausgruppe.
König sorgt für Authentizität: Ab November arbeiten italienische Mitarbeiter in den Fiat-Werkstätten der Autohausgruppe.
(Bild: Baeuchle/»kfz-betrieb«)

Im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter für die Werkstatt geht das Autohaus König neue Wege: Anfang November starten zehn italienische Fachkräfte, die nach einer Ausbildung in ihrem Heimatland vom jeweiligen Betrieb nicht übernommen wurden. Beim Autohaus König können sie künftig ihr Wissen anwenden und sich um die Kundenfahrzeuge der FCA-Marken kümmern.

Aus Sicht von König-Geschäftsführer Dirk Steeger eine klassische Win-win-Situation: Das Autohaus freut sich über qualifizierte Mitarbeiter und die italienischen Fachkräfte über eine Festanstellung nach ihrer Ausbildung. Denn in Italien ist derzeit jeder fünfte Jugendliche ohne Arbeit.

Als das Recruitment-Team der Autohausgruppe von der hohen Jugendarbeitslosigkeit in Italien hörte, reagierte es schnell. Mit Unterstützung von Fiat in Turin startete das Berliner Autohaus eine Social-Media-Kampagne, legte eine entsprechende Landingpage auf und schaltete Anzeigen bei Google, auf Job-Portalen sowie Kleinanzeigen.

Mit Erfolg: Rund 90 Jugendliche reagierten auf die Stellenangebote und schickten ihre Bewerbung. Die König-Personaler trafen eine Vorauswahl, bei den Bewerbungsgesprächen half die Technik: Per Skype fand der erste Kontakt statt. „Hier bekommt man einen ersten Eindruck und kann Vertrauen aufbauen“, so Steeger. Ein entscheidender Faktor; schließlich sind die jungen Menschen bereit, sich in den Flieger zu setzen und ihre Heimat zu verlassen.

Funktioniert alles wie erhofft, kann es so weitergehen. „Wir hoffen auf eine Eigendynamik“, erläutert Steeger. Die zehn Fachkräfte sollen erst der Anfang sein: 20, 30 oder 40 können folgen. „Das wäre doch super authentisch, wenn wir in unseren Fiat-Werkstätten nur Ragazzi hätten.“

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