Daimler beendet Entwicklung von Brennstoffzellen-Pkw

Von sp-x

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Seit Jahrzehnten entwickelt Mercedes Brennstoffzellen-Antriebe für Autos und baute sogar entsprechende Fahrzeuge in Kleinserien. Jetzt hat sich der Konzern für den Ausstieg aus diesem Leuchtturmprojekt entschieden.

Den Mercedes GLC F-Cell hatte Daimler 2018 eingeführt.
Den Mercedes GLC F-Cell hatte Daimler 2018 eingeführt.
(Bild: Daimler)

Der Daimler-Konzern stellt die Entwicklung von Brennstoffzellen-Technik für seine Pkw-Sparte vorläufig ein. Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb seien aufgrund schwieriger Marktbedingungen und deshalb ausbleibender Skalierungseffekte preislich mit batterieelektrischen Fahrzeugen derzeit und auch mittelfristig nicht konkurrenzfähig, erklärte ein Sprecher des Konzerns.

Entsprechend wolle man die Produktion des einzigen Brennstoffzellen-Pkw-Modells, dem 2018 eingeführten GLC F-Cell, bereits zeitnah beenden. Die Produktion des GLC F-Cell unter Manufakturbedingungen war von vorneherein nur in kleiner Stückzahl geplant.

Mercedes GLC F-Cell: Nicht für Jedermann
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Grundsätzlich wird der Daimler-Konzern die Entwicklung der Brennstoffzellen-Technik für den Serieneinsatz trotzdem weiter vorantreiben, allerdings im Anwendungsbereich für Lastwagen. So hat die Lkw-Sparte des Stuttgarter Autobauer in dieser Woche angekündigt, gemeinsam mit Volvo Trucks in einem noch zu gründenden 50:50-Joint-Venture Wasserstoff-Lastwagen bis Ende das Jahrzehnts zur Serienreifen bringen zu wollen.

Comeback nicht ausgeschlossen

Dabei wird man auf vorhandene Entwicklungen zurückgreifen. So ist die Brennstoffzellen-Technik des GLC F-Cell ebenfalls darauf ausgelegt, bei entsprechender Skalierung auch große Lastwagen anzutreiben. Für eine Anwendung in Lkw sieht man derzeit die größeren Marktchancen.

Generell will Daimler nicht ausschließen, in Zukunft auch wieder Pkw mit Brennstoffzellen-Antrieb zu produzieren. Künftige Entwicklungen bei der Brennstoffzellen-Technik in der Lkw-Sparte könnten in einigen Jahren auch beim Antrieb kleinerer Fahrzeuge ihre Anwendung finden. Doch in der aktuellen Dekade ist ein solcher Schritt unwahrscheinlich.

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