Automotive Business Award Das sind die Top-Servicebetriebe in Deutschlands neuem Werkstattpreis

Von Jan Rosenow

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Mit der Juryrundreise als letztem Test ist die Kür der besten Bewerber beim Automotive Business Award nun abgeschlossen. Wer der Gesamtsieger wird, das erfährt die Branche aber erst am 21. Juni 2022.

Digitalisierung allein reicht nicht aus, um den Automotive Business Award zu gewinnen. Auch eine saubere und ordentliche Werkstatt (wie hier bei Glinicke) möchte die Jury sehen.
Digitalisierung allein reicht nicht aus, um den Automotive Business Award zu gewinnen. Auch eine saubere und ordentliche Werkstatt (wie hier bei Glinicke) möchte die Jury sehen.
(Bild: Schreiner/»kfz-betrieb«)

Zuerst die Fakten: Sieben Betriebe haben es in diesem Jahr in die Liste der Top-Betriebe der Kategorie Service beim neuen Automotive Business Award geschafft. Alle von ihnen überzeugten mit ausgeklügelten Werkstattprozessen, die digital gesteuert und verwaltet werden. Gleichzeitig zeigen alle Top-Betriebe gute Werte bei der Kundenzufriedenheit, schöpfen das Servicepotenzial ihrer Region vorbildlich aus, sind technisch auf dem neuesten Stand und zukunftsfähig aufgestellt.

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Schaut man auf die Markenlandschaft, dann bleibt nur eines zu sagen: Der Stern leuchtet weiter sehr hell über der markengebundenen Servicelandschaft in Deutschland. Mit den Unternehmen Robert Kunzmann, Neils & Kraft und Herbrand haben es gleich drei Mercedes-Benz-Partner unter die Top-Betriebe geschafft. Doch Volkswagen ist mit der Glinicke-Gruppe, dem Autohaus Hermann Klein und AVP Autoland ebenso stark vertreten. Die Fahne der Importeure hält schließlich die Weller-Gruppe mit der Marke Toyota hoch.

Eigene Software-Entwicklung oder Dienstleister

Im Mercedes-Netz ist die Digitalisierung des Serviceprozesses das beherrschende Thema. Dafür hat die Herbrand-Gruppe mit ihrer Software-Tochter Evosec eine eigene Managementsoftware für die Werkstattsteuerung entwickelt. Workshop Control vereinfacht die Arbeit für die Bediener radikal – statt 17 Einzelprogrammen müssen sie jetzt nur noch ein einziges Frontend bedienen. Das gleiche Ziel verfolgt auch Neils & Kraft, holte sich dafür aber bewährte Dienstleister ins Haus.

Große VW-Händler wie die Glinicke-Gruppe können bei der Digitalisierung des Serviceprozesses aber längst mit Mercedes-Benz mithalten. Ein Beispiel: Bei Glinicke nutzen schon rund 30 Prozent der Kunden die Onlineterminvereinbarung. Hierfür stehen zwei Systeme zur Verfügung: Neben der „harten“ Buchung direkt in den Terminplaner der Werkstatt gibt es noch den „Blitztermin“. Hier beschreibt der Kunde sein Problem und löst einen Servicelead aus, der so schnell wie möglich bearbeitet wird.

Bei Weller hingegen hat man die Unternehmensführung durch die Weller-App erleichtert, eine Datenbank, die alle Unternehmenszahlen zusammenführt und automatisiert auswertet. So lässt sich die wirtschaftliche Situation jedes einzelnen Standorts an jedem einzelnen Tag mittels übersichtlicher Grafiken auslesen und bei drohenden Problemen frühzeitig gegensteuern.

„Zuerst kommt der Mitarbeiter, dann der Kunde“

Als Kontrast zu den vielen Digitalisierungsthemen stellte Kunzmann bei seiner Bewerbung sein gut organisiertes Reifen- und Rädergeschäft in den Mittelpunkt, das aber – Sie ahnen es – ebenfalls nur dank der Digitalisierung sämtlicher Kundendaten und -kontakte funktioniert. AVP Autoland, Partner der Volkswagen-Konzernmarken aus Plattling, hat während der Corona-Pandemie sein Servicegeschäft durch besondere Angebote für Flotten- und Gewerbekunden beflügelt. Beispielsweise fahren AVP-Mechatroniker am frühen Morgen zu den Logistikzentren in der Umgebung und checken dort die Transporter der Lieferdienste durch, während diese beladen werden. Die fälligen Reparaturen erfolgen dann am „langen Samstag“, wenn die Werkstatt bis 16 Uhr geöffnet hat. „Uptime“ ist schließlich alles!

Beim Autohaus Hermann Klein, einem familiengeführten Volkswagen-Partner mit nur einem Standort in Fuldatal, stand hingegen die Mitarbeiterführung im Mittelpunkt der Bewerbung. Bei Klein heißt es nämlich: „Zuerst kommt der Mitarbeiter, dann der Kunde“ – und wie dieser Anspruch in der Praxis gelebt wird, das beeindruckte die Jury außerordentlich.

Zur Jury gehören neben der Redaktion von »kfz-betrieb« auch Vertreterinnen und Vertreter der Businesspartner Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, CG Car-Garantie Versicherungs-AG, Loco-Soft, Mobile.de und TÜV Nord Mobilität.

Von den Besten lernen auf der Preisverleihung

Im Rahmen der Preisverleihung, die am Abend des 21. Juni in Würzburg stattfindet, können Besucher direkt von den Preisträgern erfahren, mit welchen Konzepten diese ihre Unternehmen so erfolgreich und zukunftsfähig aufgestellt haben. Informationen zur Preisverleihung und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier. Für die Besucher der Automotive Business Days ist die Teilnahme an der Preisverleihung sogar kostenlos.

Zukunftsstrategien für den Automobilvertrieb und -service in der digitalen Mobilitätswelt

Automotive Business Days Logo

Auf den Automotive Business Days in Würzburg erfahren Sie am 21. und 22. Juni 2022 alles über neueste Entwicklungen rund um den Vertrieb, Service und die Digitalisierung im Kfz-Gewerbe. Praxisbeispiele von Autohäusern und Werkstätten, aber auch aus dem Feld der Herstellerorganisationen zeigen Ihnen, wie sich die Branche auf die Trends von morgen einstellt und neue Konzepte umsetzt. Eine große Branchenausstellung rundet das Angebot ab.

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