Brandgefahr Mercedes erweitert Diesel-Rückruf auf Vans
Fahrzeugbrände sollen ausgeschlossen werden: Rund 132.000 Einheiten der V-Klasse und des Vito benötigen deswegen einen knapp 60 Minuten dauernden Eingriff. Die Maßnahme war Ende 2021 bereits für 850.000 Pkw angekündigt worden.

Ein Ende des vergangenen Jahres gestarteter Mercedes-Rückruf ist auf rund 132.000 Exemplare der V-Klasse und des Vito erweitert worden. Konkret geht es um Modelle mit dem Dieselmotor OM654 aus dem Bauzeitraum 16. Januar 2019 bis 13. November 2021. Die über Unterdruck steuerbare Kühlmittelpumpe weise mitunter eine Undichtigkeit zwischen Kühlmittel- und Unterdruckkreislauf auf, so dass Kühlmittel in den Unterdruckkreislauf eintreten könne, erklärte ein Sprecher der Konzernsparte.
Die möglichen Folgen sind bekannt: „Sollten elektrische Umschaltventile mit Kühlmittel beaufschlagt werden, kann unter anderem über Zeit in Einzelfällen aufgrund einer elektrochemischen Reaktion ein kontinuierliches Ansteigen der Bauteiltemperatur bis hin zu einer Brandgefahr nicht vollständig ausgeschlossen werden“, so der Sprecher.
Mögliche Schäden am Bremskraftverstärker
Darüber hinaus bestehe zumindest theoretisch die Möglichkeit, dass es zu einer Schädigung am Bremskraftverstärker komme. Die Pedalkräfte für den Fahrer wären dann erhöht bzw. die Bremsleistung reduziert. „Die gesetzlich vorgegebene Mindestbremsleistung würde jedoch auch in diesem Fall jederzeit erreicht werden“, betonte der Sprecher.
Neben dem schon für diverse Pkw-Baureihen angekündigten Tausch des elektrischen Umschaltventils samt Softwareupdate erfolgt im Vertragsbetrieb eine Prüfung des Unterdrucksystems auf eine mögliche Verunreinigung mit Kühlflüssigkeit oder Motoröl. In Deutschland ist die Maßnahme mit dem internen Code „VS2KUMIPU“ laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) für 64.604 Halter relevant. Der vorgesehene Werkstattaufenthalt soll in unter 60 Minuten erledigt sein.
(ID:48192052)