Michael Krammer führt Innung Niederbayern
Die Mitgliedsbetriebe der Innung Niederbayern haben ihre Führung komplett ausgetauscht. Der neue Vorstandschef kann allerdings auf eine langjährige Innungserfahrung zurückgreifen.
Anbieter zum Thema

Aus den Vorstandswahlen der Innung Niederbayern ist am Dienstagabend Michael Krammer als neuer Vorstandsvorsitzender hervorgegangen. Er löst Franz Vögl ab, der sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl stellte. Mit Krammer tritt ein Mann an die Innungsspitze, der viel Erfahrung mitbringt. Er arbeitet bereits seit 1996 im Vorstand mit und ist seit 2005 stellvertretender Obermeister.
Als neue stellvertretende Obermeister wählte die gut besuchte Versammlung Jürgen Schlehaider aus Simbach am Inn, und Christian Hirschmann aus Straubing. Nach 20 Jahren als Kassenprüfer schied zudem Rudolf Köhler aus dem Rechnungsprüfungsausschuss aus. Köhler hatte sich einen Namen gemacht, wenn es um Verbesserungen in der Abrechnung geht.
Branchenverbände sind wichtiger denn je, unterstrich Klaus-Dieter Breitschwert, Präsident des Landesverbandes Bayern, in seinem Grußwort. Das Ziel müsse sein, den Verband zu stärken und damit den Betrieben in der Politik mehr Stärke zu geben. Nach wie vor sei das bayerische Kfz-Gewerbe schließlich ein gewichtiger Faktor der bayerischen Wirtschaft, erinnerte Breitschwert. Die bayerischen Innungsbetriebe hätten mehr Mitarbeiter als Audi und BMW zusammen im Freistaat beschäftigen. Der bayerische Automarkt steht in Europa an sechster Stelle.
Zur derzeit viel diskutierten Pkw-Maut seines Parteifreundes Alexander Dobrindt (CSU) nahm Breitschwert klar Stellung: Wenn sie kommen sollte, dann nur als Abgabe und nicht als Steuer. Denn Abgaben seien zweckgebunden, Steuern fließen dagegen in den allgemeinen Haushalt ein. Doch für Breitschwert trägt der Autofahrer über Kfz- und Mineralölsteuer schon genug zu den Einnahmen des Staates bei.
Eine Besonderheit der Niederbayerischen Kfz-Innung ist die Umlage auf die Betriebe zur Bekämpfung der Schwarzarbeit. Mit 26 Euro ist jeder Betrieb pro Jahr dabei, um die Aufwendungen der Innung zur Bekämpfung der Schwarzarbeit zu finanzieren. Dazu geht ein freier Mitarbeiter im Namen der Innung Hinweisen zur unerlaubten Handwerksausübung nach. Alle zwei Jahre stimmen die Mitglieder über die Umlage in einem gesonderten Tagesordnungspunkt auf der Hauptversammlung ab. Erst kürzlich wurde von den Behörden wieder auf Anzeige der Innung ein Schwarzarbeiter mit einem Bußgeld belegt.
(ID:42827775)