Tiemeyer startet Skoda-Handelsbetrieb

Autor Andreas Grimm |

Die Tiemeyer-Gruppe erweitert ihren Markenmix im Ruhrgebiet. Neuerdings gehört auch Skoda zum Portfolio der familiengeführten Gruppe. Der Schritt liegt nahe, insbesondere sei die Wachstumsperspektive für Skoda „hervorragend“.

Die Tiemeyer-Gruppe hat in Bochum ihr bisheriges Volkswagen-Zentrum umgebaut. Entstanden ist der erste Standort für Skoda im Ruhrgebiet.
Die Tiemeyer-Gruppe hat in Bochum ihr bisheriges Volkswagen-Zentrum umgebaut. Entstanden ist der erste Standort für Skoda im Ruhrgebiet.
(Bild: Tiemeyer)

Die Tiemeyer-Gruppe hat in ihrem Kerngebiet das Markenportfolio um Skoda erweitert. Am vergangenen Wochenende, am 11. und 12. November, feierte die Autohandelsgruppe in Bochum an der Porschestraße die Eröffnung ihres neuen Skoda-Autohauses mit einem vielfältigen Programm. Gänzlich unbekannt ist das tschechische Fabrikat in der Tiemeyer-Gruppe jedoch nicht, seit der Übernahme der Autohaus Schauerte GmbH betreibt Tiemeyer in Werdohl und Finnentrop bereits zwei Skoda-Standorte.

Mit dem Handelsvertrag für Skoda ist die inhabergeführte Tiemeyer-Gruppe einen weiteren Schritt gegangen, sich mit den Marken des Volkswagenkonzern breit aufzustellen. Vor knapp zwei Jahren, im Januar 2016 hatte der Händler bereits einen Seat-Betrieb auf dem gleichen Areal an der Bochumer Porschestraße eröffnet. In direkter Nachbarschaft betreibt Tiemeyer zudem noch ein Audi-Zentrum.

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Der Skoda-Betrieb selbst ging in einem ehemaligen Volkswagen-Betrieb an den Start. In dreimonatiger Bauzeit wurde auf dem 9.800 Quadratmeter großen Grundstück der Bestandsbau auf die Erfordernisse von Skoda umgebaut. Die Gesamtkosten für den Showroom inklusive sämtlicher Werbeelemente und Möbel beziffert Tiemeyer auf rund 410.000 Euro. In einem zweiten Bauabschnitt entsteht nun eine Werkstatthalle mit Dialogannahmen, weiteren Arbeitsplätzen und zusätzlichen Sozialräumen neu. Die Kosten hierfür veranschlagt das Unternehmen mit 480.000 Euro.

Die Entscheidung für Skoda fiel der Gruppe leicht. Das tschechische Fabrikat sei eine stark wachsende Marke, mit der man sich „Top-Chancen“ auf dem lokalen Markt ausrechnet. Mittelfristig will die Gruppe, die im Jahr 2016 etwa 27.000 Neu- und Gebrauchtwagen verkaufte, am Skoda-Standort etwa 500 Neu- und 500 Gebrauchtwagen vermarkten. Dabei ist das Skoda-Potenzial in der Gruppe noch nicht ausgereizt. Weitere Skoda-Standorte seien angesichts des „hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnisses der Skoda-Produkte“ nicht ausgeschlossen, heißt es.

Den Skoda-Standort führt Ralf Grabow. Er kam mit der Übernahme des Volkswagen-Zentrums Duisburg im Dezember 2014 ins Unternehmen und leitete bereits seit April 2016 den VW-Betrieb an der Porschestraße. Seine Erfahrung kann er nun direkt für die Entwicklung des Skoda-Standortes mit rund 40 Mitarbeitern nutzen. Nebenbei ist er innerhalb der Gruppe auch Skoda-Markenverantwortlicher. Das Gesamtabsatzziel für Skoda gibt die Gruppe mit 1.000 Einheiten an.

Zur Neueröffnung hatte Grabow für die Interessenten praktischerweise gleich eine echte Neuheit parat. Seit dem 4. November steht der Skoda Karoq im Handel, den die etwa 1.000 Besucher in der Bochumer Porschestraße nun begutachten konnten. Daneben sorgten der Schnellzeichner Roberto Freire, Live-Musik, ein 360 Grad Renn-Simulator, verschiedene Kinderanimationen und Sonderkonditionen im Fahrzeugverkauf für Premierenatmosphäre.

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