Kfz-Landesverband Schleswig-Holstein „Wumms“ bescherte den Betrieben vor allem mehr Arbeit

Von Holger Zietz

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Ein Rückblick auf das Jahr 2020 fällt wohl in fast allen Branchen nicht rosig aus. Bei der jüngsten Versammlung des Kfz-Landesverbands Schleswig-Holstein berichtete Präsidentin Nina Eskildsen von den großen Herausforderungen in der aktuellen Situation.

Präsidentin Nina Eskildsen informierte über die Lage der Betriebe im Kfz-Landesverband Schleswig-Holstein.
Präsidentin Nina Eskildsen informierte über die Lage der Betriebe im Kfz-Landesverband Schleswig-Holstein.
(Bild: Zietz»/kfz-betrieb«)

Für das Jahr 2021 rechnet der Kfz-Landesverband Schleswig-Holstein nicht mit einer Entspannung. Wie Präsidentin Nina Eskildsen auf der Delegiertenversammlung berichtete, die als Hybridveranstaltung stattfand, ist die Stimmung in den schleswig-holsteinischen Betrieben eher durchwachsen.

Die Kurzarbeit sei zwar fast überall wieder eingestellt worden und habe sich als gutes Mittel in der Akutphase bewährt, Mitarbeitern nicht kündigen zu müssen, sagte Eskildsen. Der Wegfall von Dienstreisen und Arbeiten im Homeoffice führen aber weiterhin zu Ausfällen im Servicegeschäft. Weder die Mehrwertsteuerabsenkung noch die Kaufprämie für Elektrofahrzeuge hätten sich merklich positiv auf den Handel oder das Werkstattgeschäft ausgewirkt. Statt eines großen „Wumms“ habe die niedrigere Mehrwertsteuer den Betrieben mehr Arbeit aufgrund eines enormen bürokratischen Aufwands beschert.

Ebenfalls nur geringe Effekte auf die Bilanz für das Jahr 2020, so die Präsidentin weiter, werde die E-Prämie haben, und zwar wegen der Lieferschwierigkeiten. Für den Handel stelle sich künftig die Frage, zu welchen Konditionen die Stromer als Gebrauchte in Zahlung genommen werden könnten. Dieses Geschäft hängt nach Meinung von Nina Eskildsen vor allem von der Kapazität der jeweiligen Batterie ab. Da neue Modelle eine deutlich bessere Reichweite aufweisen, sei es fraglich, ob Kunden sich dann überhaupt noch für gebrauchte E-Fahrzeuge entscheiden.

Positiv könne jedoch die langfristige Perspektive gewertet werden, so Eskildsen. Im Flächenland Schleswig-Holstein seien die Kunden sehr stark auf das eigene Auto angewiesen. Deshalb behalte das Auto im nördlichsten Bundesland für die individuelle Mobilität seine große Bedeutung.

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