Mehrere Rückrufe Brems-, Motor- und Blinkerprobleme bei Kia

Von Niko Ganzer Lesedauer: 2 min |

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In Summe rund 8.000 Fahrzeuge müssen im Rahmen dreier Aktionen in die deutschen Vertragswerkstätten. Je nach nötiger Abhilfemaßnahme stehen sie dort zwischen 30 Minuten und drei Tagen.

UNter anderem der Kia Optima muss in die Werkstatt.
UNter anderem der Kia Optima muss in die Werkstatt.
(Bild: Kia)

Drei Rückrufe hat die Pressestelle der Kia Deutschland GmbH auf Anfrage bestätigt. Das bereits von Hyundai bekannte Problem mit der Tandempumpe betrifft weltweit auch etwa 106.000 Exemplare der Kia-Modellreihen Ceed, Ceed SW, XCeed, ProCeed, Optima und Stonic. Die Sprecherin grenzte die Aktion in Deutschland auf 6.157 Autos mit 1,6-Liter-Dieselmotor ein. Sie liefen zu unterschiedlichen Zeiträumen zwischen 25. Oktober 2018 und 5. Oktober 2020 vom Band.

„Aufgrund eines Konstruktionsfehlers des Filtersiebs in der Tandempumpe kann möglicherweise keine ordnungsgemäße Ölversorgung erreicht werden, was zu einer Verstopfung der Pumpe und einem Ausfall der Vakuumerzeugung führt“, erläuterte sie das Problem. Sollte daraus ein unerwarteter Ausfall der Bremskraftunterstützung resultieren, könne dies den Bremsweg verlängern und die Unfallgefahr erhöhen. Die Reparaturmaßnahme dauere bis zu fünf Stunden, wenn eine Prüfung die Notwenigkeit eines Austauschs der Tandempumpe und des Antriebsriemens ergebe. Obligatorisch sei die Entfernung des betroffenen Netzfilters.

Klopfgeräusche – Motorausfall droht

Ebenfalls auf bestimmte Motorisierungen beschränkt ist ein weiterer Rückruf für weltweit 118.580 Einheiten, wovon aber laut der Sprecherin nur 631 Optima und Sorento hierzulande gemeldet sind. Beim Optima geht es um Hybridmodelle mit Zweiliter-Benziner aus den Produktionszeiträumen 15. Februar 2011 bis 21. Februar 2012 (Modellcode TF) und 4. Dezember 2015 bis 19. März 2018 (JF), beim Sorento (XM) um zwischen 11. Januar 2011 und 17. Juni 2015 gebaute Varianten mit 2,4-Liter-Ottomotor.

Bei einem vorzeitigen Verschleiß der Pleuellager in den Aggregaten sind der Sprecherin zufolge „ungewöhnliche Klopfgeräusche“ zu vernehmen „und/oder die Öldruck-Warnleuchte kann aufleuchten“. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) warnt daher bereits seit Anfang August vor der „Gefahr eines Liegenbleibens aufgrund eines Motorausfalls“. Zudem könne Öl bzw. Kraftstoff austreten und damit den nachfolgenden Verkehr gefährden sowie zu einer erhöhten Brandgefahr führen. Die Überprüfung des Motors dauert laut Hersteller etwa eine halbe Stunde. Sollte ein Motortausch erforderlich sein, verlängert sich der Werkstattaufenthalt um zwei bis drei Tage.

Softwareupdate gegen Blinkerausfall

Ein solch langer Verzicht auf den fahrbaren Untersatz droht den 1.055 vom dritten Rückruf betroffenen deutschen Haltern eine Kia Sorento nicht. Ihre SUV benötigen ein halbstündiges Softwareupdate, um die zuverlässige Funktion des Blinkers zu gewährleisten. „Aufgrund eines Produktionsfehlers beim Zulieferer, kann das vom Blinkerschalter ausgegebene Signal nicht von dem integrierten Steuergerät innerhalb der Multifunktionsschaltereinheit verarbeitet werden“, schilderte die Sprecherin den Fehler. Dies gilt für weltweit 13.741 Fahrzeuge, gebaut zwischen 1. April und 31. August 2022.

Der interne Aktionscode lautet hier „231070“. Für die erstgenannte Aktion lauten die Kennungen „221048“ und „220S15“, für die zweite „230047“.

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