Stellantis Umstellungen im Deutschland-Vertrieb

Anbieter zum Thema

attRiBut GmbH

Loco-Soft Vertriebs GmbH

akf bank GmbH & Co KG - akf leasing GmbH & Co KG

Jens Nagl entwickelt nicht mehr das Partnernetz. Roberto Debortoli wird Logistikbeauftragter. Und bei dem am schlechtesten organisierten Fabrikat tauscht Stellantis die Spitzenkraft aus.

Der bisherige Fiat- und Abarth-Markenchef Roberto Debortoli wechselt Anfang nächsten Jahres auf eine Stabsstelle zur Unterstützung der Stellantis-Volumenmarken in Deutschland. Wie ein Sprecher des Herstellers auf Nachfrage erläuterte, beinhaltet diese Funktion die operative Vertriebssteuerung samt des Außendienstes sowie der Fahrzeuglogistik der fünf Fabrikate. Auf der neu geschaffenen Stelle ist Debortoli dem Chef der Stellantis Germany GmbH, Amaury de Bourmont, unterstellt. Auch die deutschen Markenchefs von Opel, Fiat, Jeep, Peugeot und Citroen berichten weiter an de Bourmont.

„Im Bezug auf unsere primären Themen wird sich hierdurch nichts verändern“, kommentierte der Vorstandssprecher des Verbands Deutscher Opel-Händler, Peter Hübner, die Anpassungen des Herstellers. Hauptansprechpartner für alle operativen Belange des Tagesgeschäfts bei Opel sei nach wie vor Andreas Marx – jetzt „Brand Country Director“.

Laut dem Sprecher würde auch der Handel durch klarere und einfachere Strukturen profitieren. „Unsere Marken können sich so zudem noch stärker auf die markenspezifische Arbeit fokussieren.“ Debortoli erfülle als „Director Sales Mainstream & Carflow“ eine unterstützende Funktion für die Volumenfabrikate.

Knobling wird abgelöst

Bei den operativen Vertriebsspitzen der fünf Stellantis-Volumenmarken gibt es zwei Veränderungen: Die nach Händleraussagen seit geraumer Zeit „katastrophal“ agierende Citroen-Deutschland-Organisation wird jetzt vom bisherigen Citroen-Österreich-Chef Patrick Dinger übernommen. Welchen Job Wolfgang Knobling künftig bei Stellantis hat, lässt der Hersteller noch offen. Auf Nachfrage hieß es, Citroen Deutschland werde gut aufgestellt an den Nachfolger übergeben. Es handle sich um „übliche konzerninterne Wechsel“.

Bei Fiat rückt zudem für Roberto Debortoli die bisherige Opel-Sales-Operations-Leiterin Annika Löwe auf.

Alings für Nagl

Wie Stellantis ebenfalls bekannt gab, soll Jens Nagl künftig nicht mehr als deutscher Chef-Netzentwickler agieren, sondern „eine neue Managementaufgabe im Konzern übernehmen“. An seine Stelle tritt Johannes Alings, der früher das FCA-Teilegeschäft und danach die Netzentwicklung der Fiat-Chrysler-Fabrikate verantwortet hatte.

Ähnlich wie bei den Volumenmarken bündelt der Konzern auch die Vertriebsverantwortung für die Premium-Markengruppe (Alfa, DS, Lancia) bei einer Person – dies übernimmt Niccolò Biagioli, allerdings ohne Unterstützung zusätzlicher Marken-Chefs. Der bisherige DS-Deutschland-Chef Lukas Dohle nimmt aktuell eine Auszeit und übernimmt ab April eine neue Aufgabe im Konzern.

Weitere Veränderungen im deutschen Stellantis-Vertrieb:

• Die leichten Nutzfahrzeuge sollen künftig eine eigene Geschäftseinheit mit Ergebnisverantwortung werden – wie bislang unter der Führung von Pascal Martens

• Das „Customer Management Office“, das weiterhin von Christine Schulze Tergeist geführt wird, ist künftig markenübergreifend für die Bereiche Media, Digital & CRM sowie den Online-Verkauf verantwortlich

• Der ehemalige FCA-Deutschland-Pressechef Sascha Wolfinger löst Michael Göntgens auf der Position des Directors Kommunikation bei Stellantis Deutschland ab. Göntgens soll Anfang des übernächsten Jahres nach Rückkehr aus der Elternzeit eine neue Führungsfunktion im Konzern übernehmen

Alle genannten strukturellen Anpassungen bei seiner Vertriebsorganisation hat Stellantis auch in anderen Märkten in dieser Form durchgeführt.

(ID:48838894)