Volvo: Mehr Leads mit mobilem Markenhaus

Autor Julia Mauritz

Volvo Deutschland zieht es vor, mit seinem mobilen Markenhaus auf branchenfremden Großveranstaltungen präsent zu sein statt mit einem Stand auf einer Automesse. Zahlen belegen: Die Strategie geht auf.

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Volvo war nicht nur mit seinem Markenhaus auf dem Digitalisierungsevent Digital X präsent, sondern stellte auch den Shuttleservice.
Volvo war nicht nur mit seinem Markenhaus auf dem Digitalisierungsevent Digital X präsent, sondern stellte auch den Shuttleservice.
(Bild: Mauritz/»kfz-betrieb«)

Im August hatte Volvo im Rahmen des AvD-Oldtimer-Grand-Prix erstmals sein rundum erneuertes mobiles Markenhaus vorgestellt. Ende Oktober machte der schwedische Hersteller mit seinem Volvo-Forum 2.0 auf dem zweitägigen Digitalkongress Digital X Station, auf dem 160 hochkarätige Redner, darunter Virgin-Chef Richard Branson, World-Wide-Web-Gründer Tim Berners-Lee und Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, die Facetten des digitalen Wandels beleuchteten.

Das mobile Markenhaus veranschaulichte auf der Veranstaltung nicht nur die moderne Volvo-Technologie – unter anderem durch die Präsentation des autonom fahrenden Konzeptautos Volvo 360c. Es diente auch als offizielle Bühne für Vorträge und Workshops rund um alternative Vertriebs- und Mobilitätsmodelle.

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2014 hatte Volvo angekündigt, sich mit ganz wenigen Ausnahmen von Automessen zu verabschieden, und ein Jahr später mit der Premiere des mobilen Markenhauses auf Sylt die neue Form der Markenkommunikation gezeigt. Seitdem ist Volvo mit seinem Markenhaus bei großen Endkundenevents wie der Frankfurter Buchmesse, der Rostocker Hansesail, dem Dresdner Stadtfest oder dem Hannoveraner Maschseefest dabei.

Das mobile Markenhaus habe sich mittlerweile zu einem zentralen Marketinginstrument entwickelt, betonte Volvo-Deutschland-Marketingdirektor Volker Brien anlässlich eines Pressegesprächs auf der Digital X: „Pro Jahr sind wir mit unserem Volvo-Forum auf circa 20 Veranstaltungen vertreten. Wir erreichen pro Event im Schnitt 18.000 Besucher und generieren über 750 qualifizierte Leads“, erklärte er. Pro Jahr entspreche das 1,5 Millionen Nettokontakten. Unter dem Strich habe man früher durch seine Präsenz auf der Frankfurter IAA deutlich weniger potenzielle Kunden erreicht als jetzt: „Während wir in unseren Volvo-Foren 350.000 Besucher pro Jahr begrüßen können, kamen auf unseren letzten IAA-Stand im Jahr 2013 10.000 Besucher“, verdeutlichte der Volvo-Manager.

Als große Stärke des Volvo-Forums nennt Volker Brien dessen Flexibilität: Je nach Veranstaltung gibt es vier verschiedene Größen. Da es nicht speziell gebrandet sei, ließe sich das mobile Markenhaus zudem nicht nur für Volvo-Veranstaltungen nutzen, sondern könne auch von Fremdfirmen als Eventlocation gebucht werden. Die kleinste Version des Volvo-Forums ist ein XS-Modul, das Volvo-Händler für lokale Veranstaltungen einsetzen können. In den vergangenen fünf Jahren hätten die Händler dieses Modul 110 Mal vor Ort gehabt.

Leads um 70 Prozent gesteigert

Volker Brien ist überzeugt, dass das neue Forum, das sich unter anderem durch mehrere digitale Elemente auszeichnet, genau der richtige Weg ist, um die gewünschte Zielgruppe zu erreichen: „Auf dem Oldtimer-Grand-Prix im vergangenen August konnten wir die Leads im Vergleich zu 2017 um über 70 Prozent auf über 2.000 steigern“, betont er. Folglich ist auch für 2020 die Präsenz bei 16 Events fest eingeplant. Gleichzeitig habe man die Einsatzzeiten verlängert.

Jenseits der Volvo-Forums stellt Volker Brien im Volvo-Marketing auch andere Weichen neu: Volvo Deutschland plant, neben den Produkten selbst Markenthemen wie die Sicherheit und Nachhaltigkeit stärker zu kommunizieren durch eine engere Verzahnung zwischen PR und Marketing. Das jüngste Beispiel: Die neue Sicherheitskampagne des Herstellers. Die ab 2020 geplante Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit auf 180 Stundenkilometer für neue Volvo-Modelle will der schwedische Hersteller als Image-Booster nutzen. Das Motto ist: „Schneller sicher. Volvo fährt 180.“

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