Trotz Winterdiesel Kälte macht Dieselfahrzeugen zu schaffen

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Der ADAC registriert aktuell rund 20-mal so viele Pannen wegen verstopfter Dieselfilter wie an normalen Wintertagen. Denn bei unter minus 20 Grad Celsius kommt selbst Winterdiesel an seine Grenzen.

Dieselfilter (Symbolbild): Unter minus 20 Grad Celsius droht die Verstopfung.
Dieselfilter (Symbolbild): Unter minus 20 Grad Celsius droht die Verstopfung.
(Bild: Sogefi)

Minus 27,1 Grad Celsius: Northeim in Niedersachsen verzeichnete am Mittwochmorgen den bisherigen Kälterekord dieses Winters in Deutschland. Auch in vielen anderen Orten in Sachsen, Thüringen und Niedersachsen sanken die Temperaturen auf deutlich unter minus 20 Grad. Das konfrontiert die Autofahrer mit einem Phänomen, das sie in den milden Wintern der letzten Jahre nicht befürchten mussten: Pannen durch ausflockenden Dieseltreibstoff.

Bekanntlich entstehen im Diesel bei niedrigen Temperaturen Paraffinkristalle, die den Kraftstofffilter verstopfen und so den Motor lahmlegen können. Deshalb müssen deutsche Tankstellen in der Zeit zwischen dem 15. November und Ende Februar sogenannten Winterdiesel abgeben, der durch spezielle Additive eine höhere Kältebeständigkeit aufweist. Die Kraftstoffnorm EN 590 fordert eine Filterdurchgängigkeit bis zu einer Temperatur von mindestens minus 20 Grad Celsius. Die meisten Mineralölunternehmen versprechen sogar eine Kältefestigkeit ihrer Kraftstoffe bis zu minus 22 Grad.

„Premium-Diesel“ ist kältebeständiger

Das Problem: Bei noch niedrigeren Temperaturen kommt auch Winterdiesel an seine Leistungsgrenze. Deshalb häufen sich derzeit die Panneneinsätze wegen zugesetzter Dieselfilter. Ein ADAC-Sprecher teilte auf Anfrage von »kfz-betrieb« mit: „Die Zahlen für eingefrorene beziehungsweise verstopfte Kraftstofffilter sind in den vergangenen Tagen deutlich gestiegen. Der 10. Februar war 2021 der Tag mit den bisher meisten von der ADAC-Straßenwacht registrierten Dieselwinterpannen. Da haben Probleme mit dem Dieselkraftstofffilter 2,1 Prozent aller Pannen ausgemacht. Zum Vergleich: An normalen Wintertagen mit Temperaturen nicht wesentlich unter null Grad Celsius liegt der Anteil bei etwa 0,1 Prozent.“

Autofahrer, die auf Nummer sicher gehen wollen, können bei sehr niedrigen Temperaturen auf die unterschiedlichen „Premium-Treibstoffe“ ausweichen. Produkte wie Aral Ultimate oder Total Excellium sind zwar deutlich teurer als Standardtreibstoff, die Hersteller werben aber mit einer deutlich gesteigerten Kältefestigkeit.

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